Über den Wolken:
Jobs über – oder genauer gesagt in den Wolken – scheinen nur Piloten zu bekommen. Und natürlich das dazugehörige Bord-Personal. Vielleicht auch noch Fallschirmspringer oder Menschen, die sich 36.500 km über der Erde aus einer Raumkapsel stoßen.
Dabei ist das Arbeiten in den Wolken das Arbeitsmodell der Zukunft. Zumindest im übertragenen Sinne per Cloud-Computing. Das Arbeiten in einer virtuellen Daten-Wolke wird immer mehr zum Trend der modernen Arbeitswelt 2.0.
Arbeiten zu Hause
Es klingt in der Praxis im ersten Moment wie ein Traum: Morgens nicht mehr aus dem Haus zu müssen, sondern sich bequem – vielleicht sogar vom Bett aus – einen Kaffee zu machen, keine ungeliebten Arbeitskollegen mit Knoblauchfahne neben sich zu ertragen, keine Staus, keinen Chef, der mahnend auf die Uhr sieht, weil die letzte rote Ampel im Zeitplan nicht mehr vorgesehen war. Cloud-Mitarbeiter schalten einfach ihren Computer ein und können bei freier Zeiteinteilung von jedem Ort aus beliebig arbeiten.
Vernetzung über grosse Distanzen
Per Cloud Computing sind Menschen über Kontinente hinweg miteinander vernetzt. Statt vor einem gemeinsamen Geschäftstermin Flüge zu organisieren, Hotelzimmer zu buchen und mühsam nach Konferenzterminen Ausschau zu halten, wird einfach der PC hochgefahren und alle Teilnehmer sind miteinander verbunden. Das Arbeitsmodell ist für alle Beteiligten kostengünstiger und effektiver.
Alle Dokumente können von jedem Mitarbeiter synchron abgerufen werden. Es erfolgt eine automatische Aktualisierung. Unternehmen haben die Möglichkeit, Dokumente zu beschränken und freizugeben; sie können Rechte vergeben, Datenfreigaben beschränken und Ordner sperren.
Daten gehen nicht verloren
Ein großer Vorteil der Cloud besteht auch darin, dass Daten nicht verlorengehen können. Beim Verlust eines Laptops oder der Zerstörung einer Festplatte sind Dateien und Dokumente unwiederbringlich verloren. In der Cloud dagegen sind Daten sicher und vor Verlust geschützt.
Beängstigend wird diese Entwicklung dann, wenn es um die digitale Reputation geht. Denn per Cloud-Computing lässt sich viel einfacher ein Leistungsprofil erstellen, als es der Eintrag des Personalers in eine Papierakte je könnte. Das Profil von Arbeitnehmern wird weithin einsehbar; seine Arbeitskraft wird bewertet und der Weg in eine absolute Leistungsgesellschaft wird unaufhaltsam. Erfolge werden ein- für alle Male protokolliert, Fehltritte auch. Ein Cloud-Mitarbeiter kann in Sachen Kompetenzen und Schwächen vollkommen durchleuchtet werden.
Die Grenzen
Daneben werden auch die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit, zwischen Urlaub und Arbeitsalltag zunehmend verschwimmen. Mal eben in der Hotel-Lobby eine Datei überarbeiten oder kurz mal schnell am Pool ein Dokument anlegen, damit nicht ein überflüssiger Urlaub den reibungslosen Projektfortschritt gefährdet. Da jeder jederzeit von überall aus Zugriff auf alle Daten hat, kann er auch von überall aus arbeiten. Spätestens dann wünscht sich der Rest der Familie wohl lieber einen wolkenlosen Himmel.
Trotzdem kann das Cloud-Working auch positive Effekte auf die Work-Life-Balance haben. Eltern werden entlastet in ihrem Spagat zwischen Berufs- und Familienleben. Sie können ihre Freizeit besser organisieren und flexibler arbeiten, ohne an feste Arbeitszeiten gebunden zu sein.
Gleicher Stand für alle
Auch die unternehmerische Kommunikation wird effektiver. Jeder Mitarbeiter an einem Projekt ist auf dem gleichen Stand. Während bisher per Email Dokumente geschickt, von einem Mitarbeiter bearbeitet und dann wieder an den anderen zurückgeschickt wurden, können heute alle gleichzeitig auf aktualisierte Daten zugreifen.
Auch wer einen Job sucht, bei dem man noch morgens zur Arbeit gehen und auf den direkten Plausch mit den Kollegen nicht verzichten muss, findet ein passendes Stellenangebot auf der modernen Karriereplattform workpool.jobs.