Über die Klippen springen
Die Entscheidung, ob man aus einer Festanstellung heraus den Job wechseln sollte, gleicht für viele dem Wagnis über einen Abgrund zum nächst höheren Gipfel zu springen. Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder man erreicht das gegenüberliegende Ziel oder man stürzt ab.
Für einen Jobwechsel gibt es eigentlich immer dieselben Gründe: ein schlechtes Arbeitsklima, Unzufriedenheit mit der Entlohnung, die Unvereinbarkeit zwischen Arbeitsbedingungen und Familienleben sowie der Wunsch nach einem neuen Karriereschritt.
Argumente für einen Jobwechsel gibt es ebenso viele wie Gegenargumente. Daher sollten vor einer überstürzten Kündigung die eigenen Beweggründe genau überprüft werden.
Den Sprung wagen: Wann sich ein Jobwechsel lohnt
Vor einem Sprung über die Klippe sollte man sich gut absichern. Dennoch bleibt der Jobwechsel ein Wagnis, es sei denn, jemand hat ein überdimensional großes Sicherungsnetz über den Abgrund gespannt. Das Risiko des Jobwechsels nennt sich: Probezeit. In den ersten 3 bis 6 Monaten nach dem Berufswechsel muss geklärt werden, ob der Arbeitnehmer seinen neuen Aufgaben gewachsen ist und ob er sich in das neue Unternehmen integrieren kann. Bis dahin gelten gesonderte Kündigungsfristen.
Wer aus einer festen, ungekündigten Stellung heraus mit dem Gedanken spielt, den Job zu wechseln, sollte auf seiner Pro-und Contra-Liste zwei große Spalten mit der Bezeichnung „Perspektiven“ und „Sicherheit“ anlegen.
Ein Jobwechsel lohnt sich dann, wenn die neue Position nicht nur Mittel zum Zweck ist, mal einen anderen Blick aus dem Bürofenster zu haben, sondern sich tatsächlich neue Perspektiven bieten. Wenn sich der Arbeitnehmer nach dem Jobwechsel neuen Herausforderungen stellen kann, wenn er Entwicklungsmöglichkeiten hat und sich im neuen Unternehmen mit seinen Interessen und Leistungen besser einbringen kann, lohnt es sich, das Risiko Berufswechsel in Kauf zu nehmen.
In der Spalte Sicherheit sollten die Überlegungen einfließen, wie sicher der neue Arbeitsplatz ist. Ist die neue Firma erst kurz auf dem Markt, besteht immer die Chance eines frühzeitigen Konkurses. Bei einem Jobwechsel sollten Sie immer einen unbefristeten Vertrag anstreben und nicht nur als Schwangerschaftsvertretung einspringen.
Gute Gründe sprechen dann für einen Jobwechsel, wenn man selbst anhand des Stellenprofils einschätzt, den perfekten Job gefunden zu haben und wenn die neue Position auch im Lebenslauf eine positive Entwicklung erkennen lässt.
Am sicheren Ufer bleiben: Wann ein Jobwechsel nicht ratsam ist
Vermeiden Sie beim Jobwechsel Spontanhandlungen. Nehmen Sie keine schlechte Alternative in Kauf, nur um mal etwas zu verändern. Mit einem besonders hohen Risiko ist der Jobwechsel auch für Arbeitnehmer verbunden, die kurz vor der Rente stehen. Wenn beim Jobwechsel dann etwas schiefgeht, drohen dauerhaft Abzüge in den Rentenpunkten.
Nutzen Sie den Berufswechsel nicht, um einem kurzfristigen Streit mit einem Kollegen aus dem Weg zu gehen. Auch sollte der Jobwechsel keine Kurzschlusshandlung sein, wenn man sich vom Chef einmal ungerecht behandelt gefühlt hat.
Geld allein soll nicht ausschlaggebend sein
Arbeitsmarkt-Experten raten auch dann vom Jobwechsel ab, wenn nur das Geld der ausschlaggebende Punkt ist, obwohl im alten Job Arbeitsbedingungen, Leistungsanforderungen und Umfeld gestimmt haben. Geld allein macht eben auch beim Jobwechsel nicht glücklich.
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