Möge der Beste gewinnen
Nehmen wir an, Ihr Name ist Fatma Gül. Sie sind 30 Jahre alt und haben ihr Hochschulstudium mit summa cum laude bestanden, Sie haben 6 Jahre Berufserfahrung hinter sich und finden trotz sehr guter Qualifikation nun keinen Job.
Optimisten könnten sagen, vielleicht stimmt etwas mit Ihrem Foto nicht oder es gibt weitere Defizite in ihrem Bewerbungsschreiben. Realisten werden davon ausgehen, dass die Zurückhaltung der Personaler etwas mit Ihrem fremdländischen Namen zu tun hat, den Sie von ihrem Vater geerbt haben und den Sie noch heute tragen, obwohl sie in Deutschland aufgewachsen sind und obwohl Deutsch ihre Muttersprache ist. Mit 30 Jahren könnte außerdem bald Nachwuchs bei Ihnen zu erwarten sein, wodurch Sie vielleicht nicht mehr flexibel einsetzbar wären und auch öfter wegen Mutterschaftsurlauf oder Krankheit ausfällen könnten.
Es wäre daher möglich, dass Sie durch einen weniger geeigneten Bewerber ersetzt werden, weil die für das Personal verantwortliche Person hier nicht mit so vielen Klischees auf einmal kämpfen musste. Weiterlesen